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Interview mit dem Sek-1-Leiter Herr Rocholl

Wir haben den Lehrer und SEK-1-Leiter Herrn Rocholl zu seinem Beruf interviewt. Von Karla Rothert Guedes und Virginia Heruday.

Wie sind Sie Lehrer geworden und was mussten Sie dafür tun?

Ich wollte gerne Geschichte studieren und es gab eigentlich nur wenige Möglichkeiten. Entweder man studiert und wird Professor an einer Universität, Archäologe, Lehrer in einer Schule oder so was in der Art. Ich habe mich dann dazu entschieden Lehrer zu werden und habe dafür ein paar Jahre studiert.

Warum haben Sie sich dazu entschieden Lehrer zu werden?

Geschichte war schon immer etwas, was mich sehr interessiert hat, und ich wollte damit gerne arbeiten. Die Entscheidung fiel dann, als klar wurde, dass ich zusammen mit Geschichte nur Lehrer werden konnte. 

Herr Rocholl. Foto: Schulhomepage

Was haben Sie als Lehrer für Aufgaben, wie sieht Ihr Alltag aus?

Der Alltag ist, dass ich meinen Unterricht vorbereite, also ich mir überlege, was ich mit der Klasse mache. Aber auch was zu der Klasse passt. Ich muss auch Arbeiten entwickeln und die Arbeiten schreiben lassen. Ansonsten bin ich bei Fachkonferenzen. Dort werden wir informiert über bestimmte Dinge und entwickeln zusammen den Unterricht. 

Welche Kompetenzen braucht man um Lehrer zu werden?

Als Lehrer muss man mit Menschen Arbeiten wollen und eine Kompetenz für ein Fach haben zum Beispiel eine Fachkompetenz im Fach Geschichte oder Deutsch, die man durch das Studium erworben hat und die man Vermitteln an seine Schüler und Schülerinnen vermittelt will.

Was sind ihre Aufgaben als SEK-1-Leiter?

Wichtig ist natürlich Organisation, aber ich habe auch oft Gespräche mit Schüler*innen, Kollegen, Kolleginnen und Eltern. Manchmal habe ich Dienstbesprechungen oder Konferenzen mit Leuten aus anderen Schulen, die den gleichen Job haben wie ich. Außerdem nehme ich auch an Fortbildungen teil um mich weiter zu bilden.

Welche Kompetenzen bracht man denn um SEK-1-Leiter zu werden?

Naja, ich bin ja nicht als SEK-1-Leiter geboren worden, sondern ich habe ja viele Erfahrungen im laufe meines Lebens gesammelt und die nützen mir was bei der Arbeit, die ich jetzt hier habe.

Was mögen Sie an ihrem Beruf am meisten?

Ich arbeite am liebsten mit Menschen zusammen und das macht mir am meisten Spaß. Probleme zu lösen finde ich auch ganz gut und freue mich wenn dann alle zufrieden sind und wir eine Lösung gefunden haben.

Was mögen Sie an ihrem Beruf überhaupt nicht?

Sagen wir es mal so, wenn ich meinen Tag geplant habe mit Besprechungen und Unterricht und es dann etwas gibt wo ich mich jetzt Akut drum kümmern muss, passt das dann nicht ganz in meine Tagesordnung. Das stört manchmal ziemlich, weil ich dann nicht alles schaffe, was ich mir vorgenommen habe, aber darauf muss man sich in meinem Beruf halt einstellen.

Lässt sich Ihr Beruf gut mit Ihrem Privatleben vereinbaren?

Ja, mein Privatleben bleibt manchmal ein bisschen zurück, aber als ich mich für diesen Beruf entschieden habe wusste ich, dass das manchmal so sein wird. Aber es gibt ja zum Glück auch Wochenenden, wo man viel Zeit hat.

Ist Ihr Job eigentlich sehr stressig?

Es gibt schon Tage wo ich nach 11-12 Stunden Arbeit nach Hause komme und dann total platt bin, es wäre gelogen wenn ich sagte, dass es anders wäre.

Müssen Sie zu Hause viel für die Schule arbeiten und vorbereiten?

Es gibt Tage wo ich gar nichts zu tunhabe und Tage wo ich viel vorbereiten muss, meistens ist das immer vor den Zeugnissen, vor Veranstaltungen, oder vor den Eltern-Sprechtagen.

Würden Sie gerne mal Ihre Gedanken im Unterricht laut aussprechen?

Ich glaube ich tue das immer, weil ich spreche eigentlich schon oft meine Ideen, Meinungen, Eindrücke oder Gedanken aus und bin da offen und ehrlich. Aber ich achte immer darauf, dass ich niemanden damit verletze.

Hatten Sie noch andere Jobs bevor Sie Lehrer wurden?

Ja, ich habe 9 Jahre lang mit erwachsenen Menschen gearbeitet. Ich habe Sprachkurse gegeben für Menschen, die nach Deutschland eingereist sind, ich habe auch Arbeit an arbeitslose und beeinträchtigte Menschen vermittelt.

Was war Ihr Traumberuf als Sie noch ein Kind waren?

Ihr werdet vielleicht lachen, aber ich wollte als Kind immer Tankwart werden, weil man nach dem Tanken immer vom Tankwart eine Kleinigkeit bekam, Süßigkeiten oder so was. Ich habe mir gedacht, dass der ja einen ganzen Sack voller dieser Sachen haben muss und das fandich als Kind immer total beeindruckend und wollte deswegen auch Tankwart werden.

Wollen Sie Ihren Beruf noch ändern?

Nein, ich möchte meinen Beruf nicht mehr wechseln da ich nicht mehr so viele Jahre zu arbeiten habe, aber vor 20 Jahren hätte ich vielleicht noch etwas anderes gemacht. Vielleicht etwas im Bereich Psychologie, aber das kann ich ja auch noch machen wenn ich mal Rentner bin.

Gibt es etwas was Sie gerne in IhrerFreizeit machen?

Ich reise gerne, es ist toll immer unterschiedliche Dinge zu sehen. Früher habe ich auch Briefmarken gesammelt aus vielen verschiedenen Ländern, so konnte ich immer viel über die Welt lernen.

Was war damals in der Schule Ihr Lieblingsfach?

Geschichte und Deutsch, vor allem weil ich in diesem Fächern tolle Lehrer hatte, die auch dazu beigetragen haben, dass ich dann Geschichte studieren wollte.

Wie haben Sie Ihre Lehrer in Ihrer Schulzeit gesehen?

Auch sehr unterschiedlich, es gab Lehrer die ich ganz toll fand, wie zum Beispiel meine Grundschullehrerin, die ich in der 1. und 2. Klasse hatte. Sie hat uns manchmal mit ihrem Fiat 500 nach Hause gefahren, weil es auf ihrem Heimweg lag. Sie war einfach eine tolle Lehrerin und ein sehr guter Mensch.

Was mögen Sie an unseres Schule am meisten?

Es gibt viele Sachen die ich gerne mag, ich mag gerne Unterricht und mit den Schülern zu arbeiten. Aber ganz besonders toll finde ich, dass wir an unserer Schule technisch sehr weit sind. Zum Beispiel, dass wir hier W-lan haben oder die Schüler mit den iPads arbeiten können.

Was wünschen Sie sich für unsere Schule?

Ich wünsche mir für unsere Schule, dass alle Schüler*innen den Schulabschluss schaffen, den sie sich wünschen. Ich wünsche mir auch, dass alle Schüler*innen gerne zu Schule kommen, dass sie keine Magenschmerzen haben oder unglücklich sind. Ich mag es, wenn alle zufrieden sind und gerne in die Schule kommen. Ich finde es auch sehr gut, dass wir 43 Nationalitäten an unserer Schule haben und alle relativ friedlich zusammenleben.

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